Hausrotschwanz

Von der Bergidylle in die Großstadt.

 

Fakten in Kürze:
Wissenschaftlicher Name: Phoenicurus ochruros
Länge: 14-15 cm
Flügelspannweite: 23-27 cm
Brutzeit: April bis August; 1-2 Brut im Jahr
Nest:  Napf aus Halmen, Fäden, Haaren, in Nischen und Höhlungen an Gebäuden und Felsen
Eier: 4-6; weiß
Alter: bis zu 10 Jahren
Wissenswertes
Die Weibchen sind etwas unscheinbarer als ihre Männer.

Wenn früh am Morgen, solange der Stadtlärm noch nicht seinen vollen Sound erreicht hat, ein kratzendes, etwas stotternd vorgetragenes kleines Vogellied über dem Häusermeer erklingt, kann es sich nur um ein Hausrotschwänzchen handeln. Sie trällern auf Dachfirsten und Antennen, auch in solchen Gegenden, wo von pflanzlichem Grün kaum noch was zu finden ist. Für die kleinen Hausrotschwänze stellen menschliche Bauten lediglich künstliche Felsen dar, demnach ein vertrauter Lebensraum. Ihr ursprüngliches Zuhause befindet sich im Hochgebirge, einsamen Felswänden oder aber auch in verlassenen Steinbrüchen. Ihre Nester verstecken sie in Mauerlöchern, unter Dachvorsprüngen, hinter Säulen oder Balken. Dabei scheint es die Eltern auch nicht zu stören, wenn sie ihre Jungen in einer lauten Werkshalle, in lärmenden Maschinen oder wenig bewegten Fahrzeugen aufziehen. Der Lärmpegel ist offensichtlich nicht so ausschlaggebend für die Brutaufzucht, als das ausreichende Nahrungsangebot. Geeignete „Fels“spalten und Nischen fürs Nest sollten natürlich auch vorhanden sein, egal ob in einer idyllischen Berglandschaft, unter der Autobahnbrücke oder am Hauptbahnhof.

 

 

 

Bildergalerie