Baumläufer

Ich laufe nicht, ich klettere!

 

Fakten in Kürze:
Wissenschaftlicher Name: Certhiidae
Länge: 12-15 cm
Flügelspannweite: 18-21 cm
Brutzeit: April bis Juli; 1-2 Brut im Jahr
Nest:  Reisig, Halmen, Moos, Tierhaaren und Federn, in Baumspalten, hinter loser Rinde
Eier: 5-6; weiß, mit rotbraunen Punkten
Alter: bis zu 5 Jahren
Wissenswertes
Der Gartenbaumläufer klettert spiralförmig den Baumstamm empor.

Trotz seines Namens läuft der Baumläufer nicht an oder auf Bäumen. Er klettert und hüpft vielmehr spiralförmig an Baumstämmen nach oben, immer auf der Suche nach Futter. Dort angekommen wechselt er den Baum mit einem schnellen Flug nach unten. Von dort beginnt er von Neuem sich, auf der Suche nach Nahrung in der Baumrinde, von unten nach oben zu schrauben. Dabei nimmt er seinen steifen Stützschwanz zu Hilfe, der gegen den Baumstamm gedrückt wird und hält sich mit seinen langen Krallen fest.

Gut getarnt muss man genau hinsehen, um den Gartenbaumläufer zu entdecken.

Das Gefieder des Baumläufers ist braun gemustert und optimal auf die Farben der Baumrinde abgestimmt. Mit seinem pinzettenförmigen, nach unten gebogenen Schnabel kann er leicht unter die Baumrinde gelangen und die kleinen Insekten und Spinnen herauspicken, die sich darunter verstecken. In unseren Gärten und Wäldern wird dieser kleine quirlige Vogel leicht übersehen, weil er sich durch sein Federkleid kaum von der Baumrinde unterscheidet. Dabei handelt es sich sogar um zwei Arten, die aber nur durch ganz genaues hinsehen voneinander zu unterscheiden sind: Garten –und Waldbaumläufer.

In der freien Natur ist es fast unmöglich den Unterschied festzustellen, dazu muss man z.B. den Schnabel, die Unterseite und die Hinterzehenkrallen beider Arten vergleichen. Der Gartenbaumläufer hat einen klein wenig längeren Schnabel als sein Verwandter. Die Unterseite ist schmutzig grau-weiß im Gegensatz zum fast rein weiß des Waldbaumläufers. Dessen Hinterzehenkrallen sind lang und flach im Vergleich zur kurzen stärker gekrümmten Kralle des Gartenbaumläufers.

Man könnte glauben, jetzt ist alles klar und die unscheinbaren Vögelchen können problemlos identifiziert werden. Probiert es selbst aus!

 

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