Schmettert den Finkenschlag!
Fakten in Kürze:
Wissenschaftlicher Name: Fringilla coelebs
Länge: 14,4 cm
Flügelspannweite: 24,5-28,5 cm
Brutzeit: April bis Juli; 1-2 Brut im Jahr
Nest: halbkugelig aus Moos, Gras und Flechten, meist in Astgabeln
Eier: 3-6; grau bis bläulich mit braunen Stricheln und Flecken
Alter: bis zu 17 Jahren
Wissenswertes
Der „Finkenschlag“, wie die schmetternde Gesangsstrophe des Buchfinks auch genannt wird, ist schon sehr früh im Jahr weithin zu hören. Trotzdem wird der spatzengroße Vogel selten bemerkt, denn er gehört im Frühjahr und Sommer zur alltäglichen Geräuschkulisse. Die bunten Finken sind überall zu finden, wo es auch hohe Bäume gibt, sei es in der Großstadt mit ihren hohen Alleen, im Wald oder in Parkanlagen die von hohen Bäumen durchzogen sind. Doch eigentlich waren die Buchfinken früher Waldvögel und ihr Name bezieht sich auf die Bucheckern, die im Herbst eine wichtige Nahrungsquelle darstellt. Sein kegelförmiger, kräftiger Schnabel lässt auf Nahrung in Form von Samen und hartschaligen, kleinen Früchten schließen. In den Sommermonaten gibt es jedoch bevorzugt Insekten und andere Kleintiere mit denen auch die Nesthocker gefüttert werden. Die halbkugelförmige Behausung befindet sich meist hoch oben in Baumkronen, oder, in Städten, auch mal gut getarnt in Büschen, Kletterpflanzen oder geeigneten Mauerlöchern.
Seht der Winter vor der Tür verlassen Buchfinken aus nördlichen Ländern ihre Brutgebiete und ziehen in Scharen durch Mitteleuropa. Daher können auch bei uns im Herbst in einem reichen Bucheckernjahr größere Gruppen beobachtet werden. Weibchen neigen dazu früher und in größerer Zahl abzuhauen, sodass in den nördlichen und winterkalten Gebieten die Männchen mehr oder weniger allein zurückbleiben. Dies hat auch zu dem lateinischen Artnamen „coelebs“ (Zölibat) geführt, obwohl die Finken im ungünstigsten Fall nur vorübergehend im Zölibat leben. In der Winterzeit gesellen sich zu den standhaften Buchfinken auch ihre nahen Verwandten aus den skandinavischen Ländern, die Bergfinken. In manchen Jahren fallen die nordischen Besucher in riesigen Schwärmen bei uns ein. Da beide Finken auch ans Futterhaus kommen, lassen sie sich in dieser Situation sehr gut miteinander vergleichen.