
Die Kajaksaison ist mittlerweile in vollem Gange. Besonders im Frühsommer haben die Flüsse schöne Pegel, die das Paddlerherz höher schlagen lassen – entweder durch den Regen oder die Schneeschmelze an sonnigen, warmen Tagen. Auch ich habe zwei Wochenenden im Mai genutzt, um mit Kajakausrüstung und Kamera meinen beiden Leidenschaften nachzugehen.
Wenn ich als Naturfotografin unterwegs bin, schleppe ich meine Fotoausrüstung meist im Rucksack mit mir herum. Dabei habe ich oft mehr dabei, als ich tatsächlich brauche – man weiß ja nie, was passieren könnte.
Beim Kajakfahren sieht die Welt jedoch ganz anders aus. Hier muss ich meine Ausrüstung auf ein Minimum beschränken, da alles in einen wasserdichten Koffer passt muss, der im Boot mittransportiert wird. Deshalb besteht meine Kameraausrüstung in diesem Fall aus einer kleinen, leichten Kamera und einem Objektiv (24-120mm), mit dem ich etwa 85 % aller Kompositionen abdecken kann. Unbedingt dabei sind auch ein Polfilter und eine Ersatzbatterie. Einige Kollegen haben ihre Kamera hinter den Sitz geklemmt, aber bei mir kommt der Koffer zwischen die Beine, damit ich schnell Zugriff darauf habe – auch wenn das beim Ein- und Aussteigen manchmal etwas stört.

Wenn man den Fluss vorher ausgescoutet hat, die Stellen kennt, an denen die Bilder entstehen sollen, und vielleicht sogar schon die passenden Einstellungen weiß, verläuft der Tag der Durchführung ziemlich zügig. Dann heißt es nur noch: zur Location paddeln, aus dem Boot springen, die Paddler instruiert und losfotografiert. Anders ist es, wenn alles unbekannt ist. Dann kann eine solche Tour ziemlich lange dauern und manchmal auch frustrierend werden. Deshalb ist eine gute Vorbereitung schon die halbe Miete für gelungene Bilder.