Pilz-Zeit

Wenn im Herbst die Niederschläge zunehmen und die richtige Mischung aus Feuchtigkeit und Wärme entsteht, dann sprießen die Pilze aus dem Boden – oder altem Holz. Ihre Nahrung beziehen sie aus lebenden sowie toten Organismen und helfen dadurch Baumüberreste, abgeworfene Blätter, Früchte, aber auch Horn und Fette zu zersetzen. Die dabei entstandenen Stickstoffverbindungen und viele andere Stoffe werden wieder an den Boden abgegeben. Diese Recycling-Aufgabe ist enorm wichtig für den ökologischen Kreislauf des Waldes.

Nicht jeden Pilz können wir mit bloßem Auge sehen – ehrlich gesagt sind es die Wenigsten. Was wir gemeinhin als Pilz bezeichnen sind eher die Fruchtkörper, die einige Pilzarten bilden.

Lampen machen die Sporen im Gegenlicht sichtbar

Vor ein paar Tagen konnte ich beobachten, wie aus so einem Fruchtkörper unglaublich viele Sporen entwichen und von lauen Lüftchen in alle Himmelsrichtungen getragen wurden. Ein faszinierendes Schauspiel muss ich euch sagen. Mehrere Tage lang bin ich mit meiner Fotoausrüstung zu meinem Pilz gepilgert um genau dieses Spektakel einzufangen. Es war gar nicht so einfach diese Minipartikel in der Luft sichtbar zu machen, ohne dass ich mich selbst blendete. Aber auf ein paar Aufnahmen könnt ihr glaube ich schon erkennen, was mich so sehr faszinierte. Nach drei Tagen allerdings war der Pilz vergangen und ich konnte mich auf die Suche nach weiteren Pilzobjekten machen. Vielleicht finde ich ja nochmal so einen Sporenschleuderpilz – und wenn nicht dieses Jahr, dann im nächsten Jahr wieder.