Ältere Beiträge

  • Rückblick 2020: Gedanken zum Corona-Jahr – war wirklich alles so schlecht?

    Leider bin ich im vergangenen Jahr nicht so häufig zum Fotografieren gekommen, was nicht nur den Corona-Maßnahmen geschuldet war. Mein 2020 war ein Jahr des Umbruchs, des Neuanfangs, aber auch der Wiederaufnahme. Eine neue Bekanntschaft hat dazu geführt, dass ich alte Outdooraktivitäten, vor allem Paddeln und Klettern, wieder entdeckt habe. Dadurch ist dann das Fotografieren etwas in den Hintergrund geraten, was ich oft bedauerte. Doch ich bin frohen Mutes, dass ich einen Weg finde allen meinen Leidenschaften nachgehen zu können. Sicherlich nicht in dem Umfang, als würde ich mich auf nur eine konzentrieren. Aber oft ist ja nicht die Menge des Konsums ausschlaggebend darüber welchen Mehrwert man daraus zieht, sondern die Qualität. Damit kommen wir zu meiner nächsten Änderung im vergangenen Jahr. Glücklicherweise hatte ich die Möglichkeit, ab Mitte März aufs Land zu ziehen. Daher konnte ich trotz der einschneidenden Maßnahmen, welche die Regierung verhängte, ein relativ freies Leben führen. Außer beim Einkaufen und im Umgang mit Freunden habe ich die verhängten Einschränkungen im Alltag kaum wahrgenommen. In meiner Stadtwohnung wäre ich wahrscheinlich eingegangen, wie eine Primel ohne Wasser. Bisher hatte ich gerade in den Urlaubstagen die meiste Zeit und Ruhe, mit meiner Kamera loszuziehen und in die Welt der Motive abzutauchen. Jetzt, da Reisen nur bedingt möglich ist, habe ich meinen Fokus verstärkt auf die heimische Umgebung gelenkt. Das finde ich gar nicht so leicht. Denn der Alltag quatscht mir einfach zu oft dazwischen. Obwohl ich ja nun auf dem Land lebe und der Wald in Katzensprungnähe hinter dem Haus liegt, schaffe ich es, für mein Empfinden, viel zu selten mir ein klein wenig Zeit zu nehmen und loszuziehen. Aber ich bleibe dran. Auch vor der eigenen Tür, bei jedem noch so kleinen Spaziergang, lassen sich tolle Motive finden. Klar – meist nicht ganz so offensichtlich, weil sich vieles im Gewöhnlichen versteckt. Jeder kennt sein Umfeld und gerade da wird am meisten übersehen. Öffnen wir jetzt mal die Augen, bleiben stehen und schauen genauer hin, dann haben wir die Möglichkeit das Besondere im Alltäglichen zu entdecken. Beispielsweise die kräftigen Farben der Gänseblümchen, die fast das ganze Jahr über blühen – in manchen Ländern werden sie die Kleine Margerite genannt. Oder die Meisen, die zwischen den Ästen der Bäume herumturnen. Der Zaunkönig, der am Bächlein oder Tümpel auf die Jagd nach Insekten geht. Der Mäusebussard, der am Straßenrand auf Beute lauert. Oder die Stimmung der Natur, wenn das weiche Licht der Sonne die Landschaft in besondere Farben taucht. Für viele Menschen war 2020 ein Jahr des Überlebens – sei es gedanklich übertragen im privaten Bereich oder tatsächlich im Wirtschaftlichen bis hin zur Existenzgefährdung oder sogar darüber hinaus. Trotzdem gibt es durchaus auch positive Aspekte, zum Beispiel für unsere ökologische Umwelt. Allein, dass sich der „Earth Overshoot Day“ letztes Jahr um einige Wochen nach hinten verschoben hat und zwar vom 31. Juli auf den 22. August, ist sicherlich eine positive Folge der Lockdown-Regelungen des vergangen Jahres. Schön wäre es, wenn wir einen Weg finden würden, bewusster mit unseren Ressourcen umzugehen. Ich bin überzeugt, wenn jeder im Alltag seinen Teil dazu beiträgt, sind wir auf einem guten Weg. Meiner Meinung nach können wir als Verbraucher schon auch den Markt ein klein wenig lenken. Denn dass wir etwas bewegen können, hat sich im vergangenen Jahr gezeigt.

  • Hornissen – sind sie wirklich so gefährlich?

    Hornisse am Eingang zur Nisthöhle. Baden-Württemberg Vor zwei Jahren hat mir mein Vater zum ersten Mal ein Hornissennest gezeigt. Unbedingt wollte ich mich mit dem Makroobjektiv auf die Lauer legen und Fotos machen. Mit dem „legen“ war es allerdings so eine Sache, denn das Volk hatte ein Astloch besetzt, das nur mit einer Leiter erreichbar war. Also hieß es Leiter ran und ganz vorsichtig in die Höhe steigen. Im Gegensatz zu anderen Wespenarten sind Hornissen nämlich extrem friedfertig. Sie greifen niemals grundlos an und gehen einem Konflikt lieber aus dem Weg. Mit diesem Wissen nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und hoffte inständig, das das auch stimmte. Anfangs lief auch alles prächtig, die großen Wespen ließen sich von mir überhaupt nicht aus der Ruhe bringen und gingen emsig ihren Geschäften nach – bis der Hund meiner Eltern aktiv wurde. Fränky, so heißt der jagdbegeisterte Foxterrier, schnappte in wilder Hundemanier nach den fliegenden Brummern und jagte ihnen nach. Die Reaktion der eigentlich friedlichen Hornissen ließ nicht lange auf sich warten. Vor ihrem Heim war an Flucht nicht zu denken. Daher gingen sie zur Verteidigung über. Meine Person vor dem Einflugloch wurde natürlich als Eindringling identifiziert, von der eine Bedrohung ausging – also wurde ich von der Attacke nicht verschont. Schnell flitzte ich die Leiter herunter und versuchte mich in Sicherheit zu bringen. Durch die dicke Kleidung war mein Körper zwar sehr gut geschützt, leider aber nicht mein Kopf. So musste ich ca. drei Stiche hinnehmen, die wegen der dünnen Kopfhaut äußerst unangenehm waren und den Tag danach noch für peinigende Kopfschmerzen sorgten. Eigentlich stellen Hornissenstiche für einen Menschen ohne allergische Reaktionen keine besondere Gefahr dar. Ihr Gift ist nicht toxischer als das der  Bienen oder Wespen. Trotzdem wird der Stich einer Hornisse als ungemein schmerzhafter empfunden, was sicher an dem etwas längeren und stärkeren Stachel liegt. Außerdem enthält das Hornissengift die Komponente Acetylcholin, welches im Bienen- und Wespengift fehlt. Vor ein paar Tagen erhielt ich erneut die Gelegenheit Hornissen im Flug aus und in ihr Astnistloch zu beobachten und zu fotografieren. Dies ließ ich mir trotz meiner schlechten Erfahrung nicht entgehen. Also schnappte ich die Kamera und pirschte mich sehr vorsichtig und ohne Hast an das Astloch heran. Auch dieses Mal blieben die emsig arbeitenden Hornissen unbeeindruckt von meiner Annäherung. Entgegen vieler Vorurteile sind es tatsächlich eher passive und scheue Tiere mit einem großen Appetit auf Insekten. Zu ihrer Beute gehören auch die oft sehr penetranten „Biergarten“ Wespen. So sorgen sie in der Nachbarschaft für einen weitestgehend wespenfreien Sommer. Wegen ihrer akuten Bestandsgefährdung zählt die einheimische Hornisse zu den besonders geschützten Arten, sie dürfen also weder getötet noch dürfen ihre Nester zerstört werden.

  • Gletscherimpressionen – Eindrücke von den letzten Zeugen der Eiszeit

    Wasserfälle entspringen dem Glacier Blanc und bilden Seen oder bahnen sich ihren Weg ins Tal. Ende August habe ich es mit Sebastian und seinen zwei Kindern mal wieder gewagt ins Ausland, genauer gesagt nach Frankreich in das Département Hautes-Alpes zu reisen. Anfangs galt die Region noch nicht als Corona-Gefährdet. Doch kaum hatte wir uns eingelebt erreichte uns die Info, dass wegen der steigenden Infektionen die Region Provence-Alpes-Côte d’Azur als Risikogebiet eingestuft wurde. Durch eine genauere Recherche fanden wir heraus, dass hauptsächlich die Départements am Mittelmeer mit dem Hotspot Marseilles betroffen sind. Leider wurde unser Randbezirk in den Alpen dennoch ebenfalls zum Risikogebiet erklärt. Aber obwohl die Ereignisse nicht zu unseren Gunsten standen, haben wir die wenigen Tage ausgiebig genossen. Völlig unbeeindruckt von unserer menschlichen Misere zeigte sich die Natur in ihrer Sommerpracht. Die Schmetterlinge sogen die Wärme der Morgensonne auf und der Tau glitzerte auf den blauen Kugeldisteln. Ein Ausflug hat mich besonders beeindruckt: die Wanderung zum Glacier Blanc an der Barre des Écrins, dem südlichsten 4000er der Alpen. Im letzten Jahrhundert hat sich dieser Gletscher noch kilometerweit ins Tal erstreckt. Damals waren die beiden Zungen des Glacier Blanc und Glacier Noir noch miteinander verbunden. Heute haben sich die Gletscher weit zurückgezogen und ein idyllisches Tal mit lichten Wäldern und fruchtbaren Wieseninseln hinterlassen. Dennoch sind die Überbleibsel der Gletscherlandschaft sehr beeindruckend – wie sich das Eis mit dem Fels verzahnt und aus den Fingern der weißen Masse das Wasser in den Felsrinnen ins Tal hinunterrauscht. Auf den Plateaus bilden sich Seen, die das Wasser für einen kurzen Moment zur Ruhe kommen lassen, bevor es wieder Fahrt aufnimmt und sich über die nächste Kuppe in die Tiefe stürzt. Doch wie lange dürfen wir solch eine Szenerie noch betrachten und diesem Spektakel beiwohnen? Die Kinder und auch wir Erwachsene waren beeindruckt in Anbetracht dieser gewaltigen Eismasse, obwohl sie im Grunde nur noch ein Schatten ihres ursprünglichen Ausmaßes ist. Ich stehe beeindruckt vor der Kulisse des Glacier Blanc, einer der letzten Zeugen der Eiszeit. (Bild: Sebastian Gründler)

  • Heimische Schönheiten

    Auch wenn die Ferne immer wieder lockt, weil man glaubt nur in anderen Ländern sein Glück zu finden, ist es für mich doch auch immer wieder schön, die eigene Heimat zu erkunden. Bei einem Morgenspaziergang entdeckte ich einen Schachbrettfalter auf einem Wiesenstück hinter dem Haus. Durch die Kälte erstarrt wartete er sehnlichst im Schatten auf die ersten Sonnenstrahlen, um endlich losfliegen zu können. In dieser Situation hatte ich alle Möglichkeiten unterschiedliche Perspektiven auszuprobieren. Doch mit dem Fortschreiten der Sonne konnte der mittelgroße Falter seine Flügel immer weiter aufschlagen. So musste ich wegen der zunehmenden Wärmeaufnahme nicht mehr lang auf den Abflug warten. Erst zitterten die Flügel ein wenig und dann gab es kein Halten mehr.Der Schachbrettfalter gehört zur Familie der Augenfalter, die sich ausschließlich von grasartigen Pflanzen ernähren. Zu finden sind diese Edelfalter vor allem auf Wiesen und Waldlichtungen.  Die Eier werden einfach auf den Boden fallen gelassen, teilweise sogar während des Flugs. Die Räupchen schlüpfen dann im Spätsommer und ziehen sich sofort in ein Winterquartier zurück. Erst nach der Überwinterung, also im Frühjahr, beginnen sie zu fressen und sich zu einer neuen Faltergeneration zu entwickeln. Einige Tage später entdeckte ich bei einem Spaziergang am Wegesrand ein hohes aber dennoch zierliches Pflänzchen. Manchmal eröffnen sich dem aufmerksamen Beobachter ungewöhnliche Entdeckungen. Bei eingehender Betrachtung stellte sich heraus, dass es sich dabei um eine heimische Waldorchidee handelte: das Rote Waldvöglein. Diese Orchideenart besiedelt hauptsächlich Laub- und Mischwälder. Wie alle heimischen Orchideen ist auch das Rote Waldvöglein streng geschützt. Der Bestand in Deutschland ist rückläufig. Leider existieren nur noch zerstreute Vorkommen mit kleineren Beständen. Daher ist es sicher nachvollziehbar, dass ich mich über diese Entdeckung sehr freute. Für schöne Aufnahmen besuchte ich mehrmals das Waldstück und musste bedrückt feststellen, wie unachtsam einige dieser zierlichen Blumen am Wegrand behandelt wurden. Viele fand ich achtlos niedergetrampelt. Aber woher sollen die Erholungssuchenden auch wissen, dass es sich um geschützte Orchideen handelt? Eine Infotafel würde zwar Aufschluss bringen, aber höchstwahrscheinlich auch mehr Besucher anlocken, was das Risiko der mutwilligen Zerstörung wiederum erhöhen würde. Schön wäre es aus meiner Sicht, wenn die Natur generell mehr Aufmerksamkeit erfahren würde, auch wenn es sich „nur“ um ein alltägliches Blümlein handelt. Rotes Waldvöglein im Abendlicht. Fränkische Schweiz

  • Kurze Balkanreise in Corona-Zeiten

    Ruhig fließt die Soca im Tal während sich über dem Triglavgebirge ein Unwetter zusammenbraut. Nachdem die Grenzen nach Slowenien und Kroatien geöffnet wurden gab es für mich kein Halten mehr. Ab ins Auto und per Transit durch Österreich nach Slowenien. Unglaublich was für eine Ruhe auf den Campingplätzen herrscht, wenn zur Hauptsaison die Touristen ausbleiben. Einerseits habe ich es genossen, die Schönheit des Socatals nicht wie bisher mit Tausenden von Outdoorbegeisterten teilen zu müssen. Andererseits bedeutet dies für die Menschen, die auf den Tourismus angewiesen sind, einen herben Einbruch. Mittlerweile wagen aber schon die ersten „Mutigen“ die Grenzüberschreitung und das Geschäft kommt ganz allmählich wieder ins Rollen. So kam auch ich seit langer Zeit mal wieder in den Genuss des smaragdfarbenen Flusses „Soca“. Auf den weißen Kalksteinen am Flussufer sonnen sich jede Menge Eidechsen, die – kaum hat man sie entdeckt – blitzschnell in den Löchern und Spalten verschwinden. Auf Grund der Schlechtwetter-Vorhersage ging es bald fluchtartig eine Station weiter nach Kroatien, um hier noch ein paar sonnige Tage zu genießen. Auch in der Nähe des Nationalpark Paklenica entsprach die touristische Situation der Sloweniens. Nur wenige wagten den Weg ins Ausland. Glück für mich. So hatte ich keine Schwierigkeiten selbst zur eigentlichen Hochsaison kurzfristig eine Bleibe zu bekommen. Bei meinen morgendlichen Strandspaziergängen entdeckte ich unzählige Ruineneidechsen. Sie sonnten sich auf den Stämmen der Zypressen, die am Strand der Adria wachsen. Das kräfige Grün ihres Körpers ist eigentlich sehr auffällig, dennoch fallen sie auf den Bäumen mit den ebenfalls kräftig grünen Blättern kaum auf. Am Abend konnte ich Krabben beobachten, die aus dem Meer auftauchten, um am Strand ungestört die Jagd nach Schnecken, Krebsen und Fischen aufzunehmen. Leider ereilte mich auch hier nach ein paar wenigen Tagen die Regenfront und ich entschied mich schweren Herzens für die Heimfahrt.

  • Erleben vor der Haustür

    Im Moment ist die Reisemöglichkeit extrem eingeschränkt. Zeit die eigene Heimat besser kennenzulernen. Auch in der näheren Umgebung, vor der eigenen Haustüre, gibt es jede Menge zu entdecken. Es ist nicht notwendig weite Reisen in ferne Länder zu unternehmen, um die Besonderheit der Natur zu erleben. Schillernde Pusteblumen im Gegenlicht. Auf den Wiesen hat sich die gelbe Blüte des Löwenzahns vielerorts zu Samenkapseln mit ihren weißen Schirmchen verwandelt. Am Abend im Gegenlicht wirken die Köpfe der Pusteblumen wie unendlich viele Seifenblasen, die schillernd über der Wiese tanzen. Eine Singdrossel spät vorsichtig über die Grashalmspitzen, bevor sie weiter am Boden nach Würmern, Grillen und Käfern sucht. Viele Vogeleltern müssen jetzt zusätzlich Futter für ihre Jungen sammeln, denn die Nesthocker können sich noch nicht selbst versorgen. So auch der Star, der sich immer sehr vorsichtig an das Einflugloch zum Nest herantastet und aufmerksam nach möglichen Feinden Ausschau hält, bevor er durch das Loch zu seinen Kindern schlüpft. Bald wurde ich entdeckt und der Star hat sich mit Warnrufen – die Jungen stellten sofort die Bettelrufe ein – davon gemacht. Damit die Kleinen nicht weiter Hunger leiden mussten spazierte ich weiter. Kurze Zeit später entdeckte ich einen Eichelhäher, der mich schon aus der Ferne beobachtete. Sie sind Meister der Imitation, so dass selbst Experten Schwierigkeiten haben den etwa taubengroßen Rabenvogel anhand seiner Stimme zu identifizieren. Auch gilt er als Wächter des Waldes, da sein rätschender Warnruf von allen anderen Waldbewohner verstanden und beachtet wird. Lautes Klopfen lässt meine Aufmerksamkeit zu den Gipfeln der Bäume wandern und die Stämme nach dem Handwerker absuchen. Der Buntspecht hat sich einen Ast als Klangkörper für seinen Trommelwirbel ausgesucht, der weit über das Land zu hören ist. So begleitet mich der Klang des Walds bis ich wieder zu hause angekommen bin. Doch da erwarten mich schon die Gartenvögel, wie Amsel, Rotkehlchen und Kohlmeise. Es ist schön trotz Isolation so viel Leben um sich zu haben.

  • Südschweden – Ein Erkundungstrip

    Schärenlandschaft. Endlich ist mein Traum einmal Schweden zu besuchen in Erfüllung gegangen. Seit Jahren wollte ich die Weite und Natürlichkeit dieser Landschaft kennenlernen. Nun hat es endlich geklappt. Mit einem Freund war ich ganze drei Wochen im südlichen Teil Schwedens unterwegs. Um einen möglichst umfangreichen Eindruck zu erhalten reisten wir sehr viel. Von Schonen ging es an der norwegischen Grenze Richtung Norden über Dalsland, Värmland, Dalarna nach Westen zur Ostküste. Dabei besuchten wir die Provinzen Västmanland und Södermanland. In der Nähe von Stockholm ließen wir uns von der Schärenlandschaft beindrucken. Dann ging es auch schon weiter über Östergötland nach Småland und die Geschichten Astrid Lindgrens von Michel, Ronja und allen anderen bekamen eine reale Kulisse. Anschließend blieb nur noch der Weg zurück nach Schonen um die Rundreise zu beenden. Auch wenn wir mit diesem Trip nur ein wenig an der Oberfläche dieser Landschaften gekratzt haben, konnte ich mir ein erstes Bild von der beeindruckenden, faszinierenden Natürlichkeit dieses Landes machen. Jede Provinz, die wir besucht haben, ist mit Naturreservaten durchzogen. Einige haben wir besucht und fast jedes Mal zogen wir schweren Herzens weiter, hätten wir doch noch ein paar Tage länger hier verweilen können. Leider hat uns das Wetter auch nicht immer wie gewünscht mitgespielt. So konnte ich zum Beispiel den Åsnen-See mit seinen vielen Inseln nur unter strömenden Regen erkunden. Die kurzen Augenblicke in denen es möglich war zu fotografieren habe ich bestmöglich genutzt. Dennoch hat mich das Land meiner Träume nicht enttäuscht und ich bin mit einer vollen Speicherkarte und tollen Erlebnissen nach Hause gekommen. -> Hier geht es zu den schwedischen Eindrücken, die ich auf der Speicherkarte gefunden habe.

  • Faszinierende Inseln der Vielfalt – mein erster Bericht

    Endlich ist es soweit und mein erster Bericht über das Naturschutzgebiet bei Hohegeiß im Südharz ist online: https://www.harz-beat.de/faszinierende-inseln-der-vielfalt-bergwiesen-von-hohegeiss-im-suedharz/ Für fast ein halbes Jahr durfte ich durch das FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) im Süden des Nationalparks Harz stromern und die Bergwiesen in ihren lebendigsten Monaten begleiten. Viele Erlebnisse sind mir von meinen Wochenendbesuchen in Erinnerung geblieben. Von einem habe ich Euch schon im letzten Beitrag (Ein besonderer Besuch am Morgen) erzählt. Außerdem habe ich auch viel über die bunten Grünflächen gelernt. Weitere Bilder vom wilden treiben auf den Blumenwiesen findet ihr unter Paradies Wiese.

  • Ein besonderer Besuch am Morgen

    In meinem letzten Bericht habe ich schon angedeutet, dass ich momentan häufiger im Harz unterwegs bin. Bei einem der letzten Besuche hatte ich ein, für mich, unglaubliches Erlebnis. Als ich morgens meinen Kocher präparieren wollte um mir einen Tee zu kochen, kommt wie aus dem nichts ein Rotfuchs auf mich zu. Augenblicklich hielt ich in meiner Tätigkeit inne und beobachtete Reinecke wie er noch ein paar Schritte auf mich zu ging und dann ebenfalls inne hielt. Nach einer gefühlten Ewigkeit der Starre drehte mein unerwarteter Besucher um und lief in entgegengesetzter Richtung davon. „Das war’s!“ dachte ich in diesem Augenblick. Doch er setzte sich ein paar Meter weiter vor einen Grasbüschel und begann diesen zu beobachten. Schnell entschied ich mich, meine Kamera auszupacken und das Tele zu montieren. Glücklicherweise war ich direkt am Auto, so dass meine Aktionen verdeckt, beim Füchslein nur wenig Beachtung fanden. D.h. der kleine Säuger saß, nachdem ich dann auch fotografisch endlich parat war, immer noch vor seinem Grasbüschel. Doch bald darauf verlor er das Interesse und trabte erneut auf mich zu. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Ein paar Meter vor mir drehte der rote Jäger erneut ab und untersuchte die Wiese in unmittelbarer Nähe. Leider ohne Erfolg. So trabte er unverrichteter Dinge weiter, streckte seine Nasenspitze noch einmal in die morgendliche Sonne und ließ mich, mit einem Gefühl der Glückseligkeit und Dankbarkeit über diesen besonderen Besuch, einfach zurück.

  • Sommerzeit – Das Leben im Verborgenen erwacht

    In letzter Zeit bin ich viel unterwegs. Im Harz, hier habe ich ein kleines Projekt, davon erzähl ich  ein anderes Mal mehr, aber auch in meiner Wahlheimat Franken. Letztens habe ich im Steigerwald die Hirschkäfer besucht. Leider gibt es nicht mehr viele Gebiete in denen diese majestätischen Käfer zu finden sind. Den größten Teil ihres Lebens verbringen sie unter der Erde, das kann bis zu 8 Jahre dauern. Für die Reifung ihrer Keimzellen benötigen sie Baumsaft von Wundstellen eines Baumes, der bestimmte Pilze enthält. Diese finden sie hauptsächlich an besonders alten Eichen. Solche Eichenbestände finden wir aber nur noch sehr selten, weshalb der Hirschkäfer, der nur ca. 2 Wochen, für die Befruchtung Mitte Juni bis Ende Juli, die uns bekannte Gestalt annimmt, in Deutschland stark gefährdet ist. Deshalb bin ich besonders glücklich, den größten Käfer Mitteleuropas, nach jahrelanger Suche endlich wieder einmal live erleben zu dürfen. Aber nicht nur die Käfer erwachen zum Leben, auch der Gesang der Frösche und die Farbenpracht der Pflanzen und Schmetterlinge. Jetzt tummelt sich allerlei Erstaunliches in der Natur, überall gibt es faszinierendes zu entdecken. Eine weite Reise ist gar nicht notwendig, einfach nur Rausgehen und die Augen offen halten. Ich wünsche Euch viel Spaß dabei.

  • Wiedersehen im Dèpartement Ardèche

    Die Osterferien begannen dieses Mal 2 Wochen später als zum Vorjahr und die Vegetation im Süden Frankreichs war schon wesentlich weiter fortgeschritten im Vergleich zum letzten Jahr und auch gegenüber dem Heranreifen in Deutschland. Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea Huds.) ist mittlerweile ziehmlich selten. Eine unglaubliche Blütenbracht zeigte sich mir, darunter viele seltene und gefährdete Orchideen-Arten. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Die ersten Blümlein fand ich nur holprig, doch nachdem mein Blick geschult war, sah ich an jeder Ecke diese zarten, wunderschönen Pflänzlein. Leider auch die grausame Unachtsamkeit vieler Wanderer und Besucher dieser Gegend. Denn viele Orchideen, unter anderem das Breitblättrige Knabenkraut wächst in unmittelbarer Nähe des Waldweges, teilweise sogar mitten auf dem Weg. Doch anstatt vorsichtig um die Pflanzen drumherum oder darüber zu stiefeln, werden sie von den Benutzern des Weges plattgetreten. Da reicht ja leider nur einer, der ausversehen und im Gespräch vertieft auf so ein kleines Blümlein tritt. Trotzdem stimmt es mich traurig, wenn ich auf einer kleinen Orchideen-Lichtung Familien beobachte, die  Verstecke spielen und dabei die Natur keines Blickes würdigen. Ja klar, Familienspaß soll keinem Vergönnt sein und draußen in der Natur ist alles noch viel schöner, doch es gäbe genug Plätze wo beim Spiel weniger Schaden angerichtet werden würde. Doch auch ich als Naturfotograf darf mich der Verantwortung nicht entziehen. Wie schnell ist beim Ablichten ein anderes Pflänzchen in meiner unmittelbaren Umgebung umgewalzt. Dessen bin ich mir bewusst und gehe daher extrem Vor- und Umsichtig an das Objekt meiner Begierde heran, oder entscheide mich dagegen, wenn meine Idee nicht ohne Folgeschäden umzusetzen ist. Zurück zu meinen Erlebnissen in Frankreich. Auf den Streifzügen durch die Schluchten, Täler, trockenen Bachläufen und Wälder halfen mir besonders meine Nichten und Neffen beim Auffinden toller fotogener Objekte. Da freut es mich auch zu sehen mit wie viel Respekt sie den kleinen und großen Lebewesen begegnet. Behutsam nimmt mein kleinster Neffe eine Haubenfangschrecke auf die Hand. Diese besondere Art der Gottesanbeterin bevorzugt warme Gebiete, wie Trockenrasen und Graslandschaften. Ein anderes Mal wird geduldig auf die Wiederkehr einer Smaragdeidechse gewartet. Großes Nachtpfauenauge, ist einer der größten Schmetterlinge Europas mit einer Flügelspannweite von bis zu 16 cm. Am Grillabend beim Lagerbau entdeckten die Kinder einen riesengroßen Falter. Das Nachtpfauenauge hier hatte sicherlich eine Spannweite von 150mm. Von da an bauten Sie ihr Lägerlein woanders. Admiral (Vanessa atalanta) erfreut sich an dem harzigen Ausfluß des Baumes. Zum Schluss bleibt mir nur noch zu sagen: Es war wieder einmal schön auf altbekannten Pfaden immer wieder neues zu Entdecken! Mehr Bilder findet Ihr in den entsprechenden Galerien (Pflanzen, Ardèche, Andere Tiere)!

  • Frühblüher – Die Natur erwacht!

    In den letzten Tagen hab ich mich auf die Suche nach den ersten Blümchen des Jahres gemacht. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen strecken die Frühblüher ihre Köpfe aus dem Boden. Es gibt unterschiedliche Gründe dafür. Kuhschellen, oder auch Küchenschellen genannt, wachsen vor allem auf Kalk-Magerrasen, die im Sommer zu wenig Nährstoffe bieten. Andere nutzen die Zeit ihre Blüten zu bilden bevor die Blätter der Bäume den größten Teil des Lichts blockieren. Darunter fällt das Buschwindröschen oder das Leberblümchen. Doch all diese zarten Pflänzchen geben den Startschuss loszulegen und aus dem Winterschlaf zu erwachen.

  • Entdeckungen am Wegesrand

    Oft schon habe ich bei Spaziergängen und auch beim Kajakfahren den blauen Blitz gesehen. Kaum hab ich ihn entdeckt ist er auch schon wieder verschwunden. Der Gedanke von Einbildung liegt nahe. Hab ich tatsächlich einen Eisvogel gesehen? Meine Motivation war geweckt dem Phantom nachzuspüren und wenn möglich ein Beweisfoto zu machen. Aber das ist gar nicht so einfach. Stundenlanges warten bescherte mir an manchen Folgetagen Muskelkater, da ich meine Position ungünstig gewählt hatte. Denn die kleinste Bewegung veranlasst den Edelstein dazu sich wie ein Pfeil davonzumachen. Bei meinen morgendlichen und abendlichen Anpirschversuchen, sind mir dann auch noch andere fotogene Szenen ins Auge gesprungen, wie etwas ein Höckerschwan bei seiner Morgentoilette, oder der Graureiher in der letzten Abendsonne. Bei Spaziergängen gibt es so viel zu Entdecken und manchmal lohnt sich auch die Mühe.

  • Raureif

    Die letzte Woche im Dezember verbrachte ich in meiner alten Heimat. An den beiden Weihnachtsfeiertagen hatte ich dann das Glück miterleben zu dürfen, wie sich eine triste Umgebung in eine filigrane Eislandschaft verwandelte. Dünne Äste und Pflanzen wurden von spitzen Eiskristallnadeln überzogen. Diese wachsen nur bei hoher Luftfeuchtigkeit, Minusgraden und leichtem Wind und nennt sich Raureif. Auch wenn kein Schnee gefallen ist, hatten wir hier zumindest für ein paar Tage eine wundervolle Winterlandschaft.

  • Unser Wald

    Immer wieder dringen Nachrichten von Waldrodungen zu mir durch, die unserer Umwelt nicht gerade zuträglich sind. Der letzte Aufschrei innerhalb Deutschlands kommt vom Hambacher Wald. Hier soll der Forst für einen neuen Braunkohletagebau weichen. Doch auch geschützte Waldgebiete weltweit sind vor Gefahren nicht sicher. Hauptsächlich wegen illegalem Holzeinschlag, Wilderei oder Bergbau. Aber nicht nur deshalb habe ich mich in letzter Zeit intensiver mit dem Thema Wald auseinander gesetzt. Wie für viele Menschen, ist auch für mich der Wald ein Ort in dem ich mich der Natur besonders nahe fühle. Bei jedem Spaziergang unter den Baumkronen gibt es etwas zu entdeckten und ich lerne mit jedem Schritt etwas neues dazu. Aber Wald ist nicht gleich Wald. Viele unserer ursprünglichen Wälder wurden ab dem 18. Jhd. in Wirtschaftswälder umgewandelt, da der Bedarf an Bau- und Brennmaterial im Laufe der Zeit immer mehr anstieg. Hierfür wurden schnell wachsende Fichten angepflanzt, weshalb die anderen Baumarten weichen mussten. Eine Holzplantage anstatt eines lebendigen Waldes. Großflächige Urwaldlandschaften gibt es heute in Europa nur noch sehr wenige. In Deutschland sind es eher Inseln in denen „Wildnis“ wieder zugelassen und erwünscht ist. Dabei spielt die Nationalparkidee eine große Rolle. Was ist aber der Unterschied zwischen National- und Naturpark? Es sind die Ziele: Während die Naturparks eher touristisch orientiert sind, steht in Nationalparks der Schutz natürlicher Prozesse im Mittelpunkt. Ganz im Sinne von „Natur Natur sein lassen!“ Heute gibt es 16 Nationalparks in Deutschland. Zusammen belegen die 16 Inselflächen gerade mal ein halbes Prozent von Deutschland. Immer wieder scheitern weitere Projekte an wirtschaftlichen Interessen, auch von Teilen der örtlichen Bevölkerung. Mein Interesse war geweckt die naturnahen Wälder und die „neuen“ Wildnisgebiete zu erkunden. So machte ich mich auf den Weg, jetzt im Herbst, drei der deutschen Nationalparks aufzusuchen und mich von ihrer Vielfalt und Schönheit zu überzeugen. Angefangen habe ich mit dem ältesten Nationalpark Deutschlands dem Bayerischen Wald (gegründet 1970). Wie der Name schon sagt, befindet sich dieser in Bayern. Doch auf tschechischer Seite grenzt der Nationalpark „Sumava“ an. Zusammen bilden sie das größte Waldschutzgebiet Mitteleuropas und dennoch sind es nur kleine Überbleibsel des ehemaligen böhmischen Waldes. Außerdem besuchte ich den Nationalpark „Kellerwald-Edersee“, einer der fünf alten Buchenwälder Deutschlands, die 2011 zum Weltnaturerbe ernannt wurden. Die Buche war ursprünglich die, in Mitteleuropa, vorherrschende Baumart, bis sie den Fichtenmonokulturen weichen musste. Ohne menschliche Eingriffe wäre Mitteleuropa womöglich heute noch ein einziger großer Buchenwald. Daher sind die wenigen restlich verbliebenen alten Rotbuchenwälder wahre Schätze und gehören heute zu den seltensten Waldtypen der Erde. Aus diesem Grund besuchte ich auch den Urwald Sababurg, obwohl er kein Nationalpark ist. Doch hier findet man mächtige alte Hutebäume, wie  meterdicke Buchen oder  800 bis 1000-jährige Eichen. Als letztes verbrachte ich ein paar Tage im Nationalpark Harz, der seit 2006 aus einer Fusion zwischen den beiden bereits bestehenden angrenzenden Nationalparks „Hochharz“ (1990, Sachsen-Anhalt) und „Harz“ (1994, Niedersachsen) besteht. Einmalig für ein deutsches Mittelgebirge ist die natürliche Waldgrenze des Brockens bei 1100 Metern. In den südlicher gelegenen Alpen befindet diese sich erst bei 1900 Meter, also 800 Meter höher. Im Harz können sehr schön die unterschiedlichen Waldtypen, bedingt durch die Lagen, durchwandert werden. Hier ist die Fichte auch nicht nur Nutzbaum, sonder schon von eh her alt eingesessen. Ab 700 Meter Höhe verliert die Buche an Durchsetzungskraft und die Fichte mischt sich erst einmal ein bis sie ganz die Führung übernimmt. Diese bunte Vielfalt bietet auch spezialisierten Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. Wie ihr seht hat jedes Gebiet seine Besonderheiten, doch allen gemein ist die Entscheidung alte, kranke und tote Bäume der Natur zu überlassen, denn diese bilden die Grundlage für die Entstehung neuer Wildnis. Daher sieht man in den Nationalparks an vielen Stellen Baumgerippe stehen und liegen. Doch dieses Totholz ist eine wichtige Nahrungsquelle für viele Pilze, Insekten und Mikroorganismen. Steht es noch dient es einigen Tieren als Unterkunft, wie verschiedenen Fledermausarten, dem Specht oder seinen Nachmietern, beispielsweise dem Sperlingskauz. Ausgelöst von Stürmen und der dadurch erhöhten Population der Buchdrucker (Unterfamilie der Borkenkäfer) kam es zu einem Sterben der schwachen Fichtenkulturen. Diese stellen nun die Basis für neue Wildnis in den Schutzgebieten: artenreicher, vielseitiger und robuster. Meine Reise hat mich beeindruckt und die entstandenen Bilder sollen euch einen Einblick in diese spezielle Ausstrahlung von Wildnis, ihrer Vielfalt und Schönheit geben. Doch nicht nur der Herbst hat seine Reize, auch die anderen Jahreszeiten haben einiges zu bieten. Somit hab ich noch viel zu entdecken.      

  • Buchfink, Buntspecht und Hausrotschwanz

    Die Blätter verlieren schon ihre Farben, da ist der Winter gar nicht mehr so fern. Einige unserer Vögel verlassen uns im Herbst und ziehen Richtung Süden. Dafür bekommen ein paar unserer heimischen Pipmätze Besuch von ihren nordischen Verwandten, wie zum Beispiel unser Buchfink. Mehr zum Buchfink… Der Buntspecht ist ein treuer Freund unserer Wälder, fühlt sich aber zunehmend auch in den Städten wohl. Hier kann er ganz schön für Randale sorgen. Mehr zum Buntspecht… Beim Hausrotschwanz handelt es sich eigentlich um einen Zugvogel, doch vereinzelt überwintert er auch in unseren Breitengraden. Mehr zum Hausrotschwanz… Mehr zu den heimischen Vögeln, die ich bisher hier vorstelle, findet ihr unter Steckbriefe.

  • Steckbrief Baumläufer

    Lange ist es her, dass ich mich um die Erweiterung meiner Steckbriefe kümmern konnte. Doch heute ist es wieder soweit. „Gestatten, ich bin ein Baumläufer. Von mir gibt es zwei Arten, die hier in Deutschlands Wäldern und Gärten häufig vorkommen. Wie wir aussehen und wie ihr uns unterscheiden könnt erfahrt ihr hier.“ Viel Spaß beim Anschauen und Lesen.

  • In Aktion

    Nicht alle Bilder gehen leicht von der Hand. Oft heißt es an ungewöhnliche Orte gelangen, Wind und Wetter trotzen, geduldig warten bis man/frau ihren Körper nicht mehr spürt und/oder zur nachtschlafenden Zeit aufstehen, um den richtigen Augenblick abzupassen. Von Zeit zu Zeit kommt es vor, dass die Mühe umsonst war. Doch dann gelingt es mir wieder, tatsächlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. In solchen Situationen denke ich mir dann: „Ja, das ist es!“ Hier ein paar Momente von  meiner Kamera&mir: „In Aktion“.

  • Dachsbegegnung

    Dieses Wochenende bekam ich die Möglichkeit mich an einen Dachs heranzupirschen. Ein unglaubliches Erlebnis für mich. Spuren auf einer Lichtung wiesen darauf hin, dass hier ein Dachs aktiv sein könnte. Nach Absprache des Pächters ging es dann zur Dämmerung an besagten Ort. Nach einiger Zeit des Wartens kam tatsächlich ein Dachs aus dem Bau. Erst lugte er zögerlich aus dem Loch und betrachtete Aufmerksam die Umgebung. Die Windrichtung stand günstig daher  hat er mich nicht bemerkt. Das Klacken meiner Kamera beim Auslösen hat der Dachs auf jeden Fall gehört und ihn ab und zu aufmerksam die Gegend absuchen lassen. Da er jedoch schlecht sieht und es ansonsten keine ungewöhnlichen Geräusche gab, hat er sich schnell wieder seiner Arbeit gewidmet. Diese erste Begegnung dieses wilden lebenden Dachses hat mich schwer beeindruckt. Es sind tolle und augenscheinlich niedliche Tiere, allerdings sollte man sie nicht unterschätzen. Gegen Füchse und Hunde können sie sich gut wehren. Doch ihr Sozialverhalten ist enorm. Sie leben im Familienverband zusammen und erst wenn die Jungen zwei Jahre alt sind, verlassen sie die Eltern und gründen eigene Familien. Der Bau wird im Gegensatz zum Fuchs immer sauber gehalten.

  • Vom nördlichen Teil der Peloponnes nach Nordgriechenland

      Die Idee eines Griechenlandbesuches ist schon länger gereift, bis sie dann in diesem Frühsommer in die Tat umgesetzt wurde. Mit einem Gelände erprobtem Fahrzeug machte ich mich zusammen mit einem Freund, 4 Kajaks und einem Motorrad, auf den Weg ins, für mich unbekannte, Griechenland. Wir begannen im Süden, d.h. im nördlichen Teil der Peloponnes, dem Erymanthosgebirge. Hier fließt der gleichnamige Fluss, eine der vielen Fluss-Perlen Griechenlands, die wir auch paddelten. Tag für Tag arbeiteten wir uns weiter nach Norden hoch bis wir in der nordwestgriechischen Region Epirus unsere Reise durch Griechenland beendeten. Hier fließt der traumhafte Fluss Voidomatis, den wir zum krönenden Abschluss befuhren. Während den Aktionen blieb natürlich auch etwas Zeit um die Landschaft und die Bewohner fotografisch festzuhalten. Einen kleinen Einblick erhaltet ihr hier.  

  • Blaumeisen können zu vielen Gelegenheiten beobachtet werden

    Überall hüpfen die kleinen niedlichen Blaumeisen herum oder flattern von Ast zu Ast. Sie sind leicht zu erkennen, wenn man auf die Farben des Gefieder achtet. Aber wie viel mehr die Vöglein sehen und das der Schein trügt, erfahrt ihr in diesem Steckbrief über die Blaumeise.

  • Chassezac im Département Ardèche, das Urlaubsziel meiner Kindheit

    In der Zeit über Ostern besuchte ich mal wieder das Département Ardèche in Frankreich. Diesmal war auch meine Familie, d.h. meine Eltern und zwei meiner Geschwister mit ihren Familien dabei. Gemeinsam entdeckten wir den Frühling, in der Gegend, die wir schon von klein auf kennengelernt haben. Und trotzdem gibt es immer wieder etwas Neues zu sehen. In diesem Jahr konnte ich einen Schlangenadler beobachten, wie er seine Blicke über die Trockentäler schweifen lässt und nach Beute Ausschau hält. Skorpione, Eidechsen und Kröten erwachten aus ihrer Winterstarre und belebten die Täler. Den ausgetrockneten Pflanzen entsprossen neue Knospen und ließen langsam die graue Landschaft in satten Farben erstrahlen. Außerdem waren die Wetterbedingungen sehr wechselhaft, aber meistens trocken, so dass schöne Stimmungen die Landschaft geprägt haben. Hier könnt ihr euch meine Eindrücke zum Gebiet der Ardèche ansehen.    

  • Graugans die Stammmutter der Hausgans

    Überall in Parks und an Seen können wieder Gruppen von Graugänsen beobachtet werden. Ein Grund mehr den Steckbrief der Graugans jetzt zu veröffentlichen.   Viel Spaß beim Schauen und Beobachten.

  • Steckbrief Kleiber

    Ein neuer Steckbrief ist fertig. Hier geht es um einen kleinen Vogel, der nicht nur Fliegen kann, sondern auch die Disziplin des Kletterns an Bäumen zur Meisterschaft gebracht hat. Kopfüber hängend und trotzdem uneingeschränkt in seiner Beweglichkeit turnt er nicht nur im Wald, sondern auch in Gärten und Parks, im Holz herum. Wenn ihr beim Spazieren lautes Pfeifen hört, dann könnte eines dieser unglaublich gewandten Kletterkünstler in der Nähe sein.   Damit ihr ihn auch erkennt, gibt es hier ein paar Infos.

  • Deutschlands heimische Vogelwelt

    Eine Auswertung von Daten zwischen 1998 und 2009 zeigt, dass es einen klaren Rückgang der Vögel gibt. Innerhalb von nur zwölf Jahren verlor Deutschland fast 13 Millionen Vogelbrutpaare. Das sind ca. 15 % des ursprünglichen Bestandes. Daher möchte ich in einer Reihe von Portraits auf einige Vogelarten aufmerksam machen. Vielleicht begegnet ihr bei einem Spaziergang oder im Garten dem ein oder anderen zwitschernden Kerlchen. Anfangen möchte ich hier mit dem Rotkehlchen, das es mir in diesem Winter besonders angetan hat. Auf den ersten Blick erscheint dieses Vöglein recht pummelig, in gestreckter Haltung wirkt es jedoch rank und schlank. Jede Frau träumt nur von dieser Fähigkeit.       Hier geht es zu einer kurzen Vorstellung des kleinen Piepmatzes.

  • Kindersegen bei Wilhelms Schafherde

    Es ist soweit. Auch in diesem Jahr wurden reichlich Lämmer in der Wilhelminischen Schafherde geboren. Die Älteren tollen schon alleine auf der Weide herum und erkunden jeden Strauch und Busch.  Währenddessen bleiben die jüngeren Lämmer noch in Reichweite der Mutterschafe und wagen sich nur gelegentlich auf unbekanntes Terrain. Es ist eine Freude den jungen Tierlein zuzuschauen, wie sie über die Wiese hüpfen und ausgelassen spielen. Im Album Schafe und Lämmer findet ihr Portraits von den kleinen Rabauken und ihren Müttern.

  • Überarbeiten der Homepage

    Nicht ganz pünktlich zum Jahreswechsel, habe ich mir ein paar Gedanken über die Gliederung und Verbesserung meiner Homepage gemacht. Nun ist es soweit. Aber was hat sich jetzt eigentlich geändert? Zum einen werden die neuen Beiträge gleich auf der Startseite angezeigt, so dass ihr sofort über Neues informiert werdet. Zum anderen habe ich meine Bilder neu gegliedert. Jetzt gibt es zu jedem Gebiet, welches ich bereist oder aufgesucht habe, einen schönen Gesamteindruck der dortigen Naturerlebnisse. Außerdem gibt es für besondere Themen eigene Galerien. Viel Spaß, Eure Anni  

  • Cevennen im Herbst

    Mein letzter Trip hat mich in die faszinierende Gegend der Cevennen gebracht. Hier konnte ich eine unglaubliche Vielfalt an Landschaften und Naturphänomenen erleben.  Außer tiefen Schluchten und kargen Hochebenen hat dieses Gebiet  eine unglaublich artenreiche Flora und Fauna zu bieten.  Ich kam aus dem Staunen teilweise nur schwer wieder heraus. Angefangen hat meine Tour am Chassezac bei Les Vans. Von hier aus fuhr ich zum Gorges du Chassezac. Diese Schlucht befindet sich am Rande des Département Lozère, also schon im Nationalpark Cevennen aber noch sehr nah am Monts d’Ardèche Natural Regional Park. Da eine Woche nicht annähernd ausreicht, um das ganze Gebiet Cevennen zu erfassen, habe ich mich auf die Gebiete um den Mont Lozère, Causse Méjean, Gorges de la Jonte und Gorges du Tarn konzentriert. Deshalb ging meine Tour dann auch von der Chassezac-Schlucht über den Mont Lozère, der Causse Méjean zum Punkt in dem die Jonte in den Tarn mündet und daher die beiden Schluchten der Jonte und des Tarn aufeinander treffen. Hier wurde auch der Gänsegeier  in den 1980er-Jahren wieder angesiedelt, später auch der Mönchsgeier. Wegen gezielter Bejagung und Vergiftung sowie der Bestimmung, für die Bauern, die toten Tiere in der Landschaft zu belassen, verschwand der Gänsegeier einst aus den Causses. Dank einiger Personen, die sich dafür eingesetzt haben, kann der Gänsegeier wieder über der Causses Méjean und den Schluchten des Tarn und der Jonte beobachtet werden. Anschließend ging es noch einmal zurück zum Chassezac bei Les Vans. Den letzten Morgen durfte ich mit typischem Nebel in der Herbstzeit erleben. Für mich war es ein unglaublich faszinierendes Erlebnis. Mich verschlägt es mit Sicherheit noch ein paarmal in diese Gegend. Ich freu mich schon drauf. Ihr findet die Bilder zu dieser Tour momentan unter der Galerie Cevennen.

  • Bergwelt Dolomiten

    Die Dolomiten sind eine Gebirgskette die sich in den südlichen Kalkalpen befindet. Oft werden sie auch den Südalpen zugerechnet. Viele Fotos, die ich gesehen habe, zeigten beeindruckende Felsformationen und eine Bergwelt die ich mir unbedingt einmal in Natura anschauen wollte. So ging es in der letzten Septemberwoche nach Südtirol. Durch den Nebel und die Bewölkung entstanden wundervolle Stimmungsbilder, die in der Galerie Bergwelten zu finden sind. Viel Spaß beim Betrachten.

  • Wildes Wasser

    Den letzten Urlaub habe ich in den Julischen Alpen an der Soca verbracht. Außer Kajakfahren habe ich dieses Mal auch die vielen wilden Bachläufe mit ihren zahllosen Wasserfällen besucht.  Es ist grandios zu beobachten, wie sich das so geschmeidige Wasser unbeirrbar und beharrlich seinen Weg durch das verblockte Bachbett ins Tal bahnt. Dabei entwickelt es eine Kraft, die dem „Rinnsal“ gar nicht zu zutrauen ist. Einfach faszinierend unsere Natur! Hier ein paar Eindrücke zu Wildes Wasser.

  • Fränkische Schweiz im Juli

    Im Juli war ich verstärkt in der Fränkischen Schweiz unterwegs und hab die heimische Landschaft vor die Linse gebracht. Die ersten Ergebnisse könnt ihr euch unter Aktuelle Bilder ansehen. Auch in den kommenden Monaten möchte ich verstärkt das Frankenjura ablichten. Bin schon sehr gespannt was ich noch finden werde. Außerdem werdet ihr noch ein paar Fotos aus dem Alpenraum, zu deren Entwicklung ich erst in den letzten Tagen gekommen bin, finden.

  • Hautes-Alpes

    In den Pfingstferien ging es diesmal in das Durancetal. Es liegt im südlichen Teil der Westalpen auf französischer Seite. Freunde haben mir den Ausblick vom Col de Granon empfohlen, den ich dann auch in einem der Nächte besuchte, um ein paar Gipfelbilder zu schießen. Die Passhöhe befindet sich auf 2413 Metern und bietet eine grandiose Sicht auf die Riesen des Massif des Écrins und hinunter nach Briancon. Im Westen hat man die allgegenwärtige Meije im Bick ebenso die südlichen Viertausender der Alpen, die Barre des Écrins mit Dôme de Neige. Auf Grund der tollen Wolkenformationen konnte ich schöne Stimmungsbilder bei untergehender Sonne aufnehmen. Im Mai, Juni, Juli leuchten die Wiesen in prächtigen Farben. Es ist die Jahreszeit in der alles Anfängt zu blühen. Deshalb hab ich die Gelegenheit genutzt und das Makro in die Hand genommen, um ein paar Blumen ins besondere Licht zu setzten. Die Ergebnisse findet Ihr unter Aktuelle Bilder. Viel Spaß beim Schauen!

  • Der Rhein bei Speyer

    Die letzte Aprilwoche habe ich am Rhein in der Nähe von Speyer verbracht. Im Naturschutzgebiet und in der Umgebung begegneten mir wieder viele tolle Tiere, die ich so noch nie gesehen habe. Ein Nutria (Biberratte) beim Knappern an frischen Zweigen, Streifen- und Nilgänse am ausgetrockneten Bachbett und auf den frischen Löwenzahnwiesen. Außerdem ein riesiger Schwarm von Rauchschwalben, die in atemberaubender Geschwindigkeit knapp über dem Wasser nach Mücken schnappen und dabei nicht kollidieren; ein Buntspecht Paar, das sich abwechselnd um die Futtersuche kümmert; auch der Kleiber und der Star sind dauerhaft auf Nahrungssuche für die Kleinen. Überall ist der Frühling angekommen, die Pflanzen blühen und die Tiere sind fleißig dabei ihre Familien zu versorgen. Schön, sowas mit ansehen zu dürfen.

  • Foto-Tour am See

    Den Sonntagmorgen habe ich genutzt, um mal wieder auf Foto-Tour zu gehen. Begonnen hat der Tag mit einem unglaublich schönen Sonnenaufgang. Der Bodennebel hat dabei für eine tolle Atmosphäre gesorgt. Anschließend genoss ich den Tag am See und beobachtete die Haubentaucher. Schön wie sich diese Tiere mit ihrem attraktiven Gefieder über das Wasser bewegen. Aber auch die Frösche sind wieder überall anzutreffen. Der Frühling startet durch und ich freue mich schon auf weitere interessante Beobachtungen.

  • Beginn eines Internetauftritts

    Meine Webseite ist endlich fertig. Viel Spaß beim Durchstöbern der Seiten 😀